Der Hansaplatz liegt zwischen Hansaring und dem Stück
Stadtmauer an der Gereonsmühle und steht seit 1980 unter Denkmalschutz.
Wenn ich jetzt mal ganz ehrlich bin, konnte ich mit diesem
Platz überhaupt nichts anfangen. Ich hatte bis dato tatsächlich noch nie etwas
von einem Hansaplatz in Köln gehört. Liegt vielleicht daran, dass er ja eigentlich ein Park ist. Ein richtig großer Park sogar, weil er nämlich nahtlos in den
Klingelpützpark übergeht.
Jedenfalls muss ich mal sagen, dass durch den Hansaplatz das
Durchschnittsniveau der Kölner Plätze deutlich angehoben wird.
Auf dem Hansaplatz befindet sich Kölns älteste Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus
Am 25. Mai 1945 wurden auf dem Gelände des Klingelpütz die
Leichen von sechs Männern und einer Frau geborgen, von denen man annimmt, dass
sie auf Anweisung der Gestapo umgebracht wurden.
Beigesetzt wurden sie einige Tage später hier auf dem
Hansaplatz. Die Grabplatte trägt die Inschrift „Hier ruhen sieben Opfer der Gestapo - Deutschlands schändlichste Zeit,
1933–1945“.
Die Skulptur „Frau mit totem Kind“ steht seit 1959 neben der
Grabstätte. Es handelt sich hierbei um den Zweitguss einer Figur des
niederländischen Bildhauers Mari Andriessen.
Die Originalfigur trägt den Namen „Bomslachtoffer“
(Bombenkriegsopfer) und steht im niederländischen Enschede. Sie gehört
dort zu einer sechsteiligen Skulpturengruppe, die an die Befreiung von der
deutschen Besatzung erinnern soll.
Gereonsmühle
Wenn man vom Hansaplatz aus einmal um das Stück
der alten Stadtmauer herumspaziert, kann man sich den Gereonsmühlenturm etwas genauer
ansehen.
Wie bei der Ulrepforte wurde auch hier hinter einem Halbturm
der Stadtmauer ein Mühlenturm und ein Mühlengang errichtet.
Der Turm wird seit den 1950er Jahren von der „Katholischen Studierenden
Jugend“ genutzt und deswegen oft auch kurz „KSJ-Tower“ genannt.
Der Kyotoplatz
Wenn wir schon bei (von mir) neu entdeckten Kölner Plätzen
sind, stelle ich euch noch gerade den Kyotoplatz vor. Hierbei handelt es sich
um ein kleines dreieckiges Areal zwischen Gereonswall, Gereonsmühlengasse und
Kyotostraße. Vom Turm aus gesehen also praktisch am anderen Ende der
Stadtmauer.
Das Denkmal wurde der Stadt 1972 von ihrer japanischen
Partnerstadt Kyoto geschenkt und stellt ein traditionelles japanisches
Brückenelement dar. Es soll die freundschaftliche Verbundenheit der beiden
Städte symbolisieren.
Den Namen Kyotoplatz hat der Platz aber erst 2013 erhalten.
Also war ich ja eigentlich relativ schnell mit dem Entdecken ;)
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